Geschichte

Der Burschenverein Finsing wurde erstmals im Jahre 1910 gegründet. damals wurde im Verein hauptsächlich Theater gespielt. Leider liegen jedoch aus dieser Zeit, keine schriftlichen Dokumente mehr vor. Das Einzige was noch überliefert wurde ist, dass der letzte bekannte Vorstand dieser Zeit (1931-1933) der Wertl Sepp war.

Seither wurde der Burschenverein Finsing nur noch als „wilder Verein“ geführt, was den Tatendrang der jungen Burschen aber dennoch in keiner Weise bremste.

So wurde im Jahre 1937 der Oberneuchinger Maibaum gestohlen, was zu einem Streit und zu einer bis heute währenden Rivalität zwischen den beiden benachbarten Ortschaften führte.
Bei den Verhandlungen über die Auslöse des Baumes konnte kein für beide Parteien zufrieden stellendes Ergebnis erzielt werden, weshalb der Baum kurzerhand am 1.Mai in Finsing aufgestellt wurde. Nicht ohne dem guten Stück ein Holztaferl mit passender Aufschrift zu verpassen:

„In Ketten lag gebunden
der Baum des ersten Mai
zu befreien ist uns gelungen
nun steht er stolz und frei
den Finsingern zur Ehr
den Neuchingern zur Lehr!“

Während der beiden Weltkriege kam das Vereinsleben nahezu vollständig zum erliegen. Bis auf einige Theaterstücke die während des zweiten Weltkrieges zur Erheiterung der Bevölkerung aufgeführt wurden, gab es keine nennenswerten Aktivitäten mehr.

Im Jahre 1972 kamen dann einige junge Finsinger auf die Idee, in ihrem schönen Ort wieder einen Maibaum aufzustellen. Weil es Probleme bei der Gewinn- oder Verlustverteilung und bei der Haftung für dieses Vorhaben gab, beschloss man den „Burschenverein Finsing“ zu gründen. Damals noch ohne zu wissen, dass ein solcher Verein bereits schon einmal existiert hatte.

Am 1.April 1972 wurde also der neue Verein von 23 jungen tatendurstigen Männern „zum Leben erweckt“.

Als erste Aktion wurde bereits zwei Tage später ein Maibaum gestohlen (wie sollte es auch anders sein). Diesmal hatte es den St. Wolfganger erwischt.
Doch wie schon bei undseren Vorfahren im Jahre 1937 konnte auch bei den Verhandlungen mit den Burschen aus St. Wolfgang kein vernünftiges Ergebnis erzielt werden und der Baum blieb wieder in Finsing.
Natürlich hatte man auch diesmal die passende Aufschrift parat:

„Es hilft kein Geld und auch kein Bier
weil´s zünftig seid´s drum bleib ich hier!
Grüße an St. Wolfgang! – Der Baum“

Nun schalteten sich sogar kommunale Politiker in die Verhandlungen ein und der Baum wurde nach bezahlen einer angemessenen Auslöse doch nach St. Wolfgang zurückgebracht und am 1.Mai dort aufgestellt.

Jetzt da die „ersten Schritte „des neuen Vereins gemacht waren wurde mit Feuereifer der eigene Maibaum aufgestellt.

Auch wurde im Jahr 1972 zum ersten Ml die mittlerweile zur Kultveranstltung gewordene Sonnwendfeier abgehalten.

So begann sich der Burschenverein Finsing in der Gemeinde zu etablieren und zu einer festen Größe im gemeinschaftlichen Miteinander und Füreinander zu werden.

Dass der Zusammenhalt und die Kameradschaft in unserem Verein Weiterhin so stark bleiben und dass wir noch lange die Bürger der Gemeinde mit Festen, Feiern und Jubiläen erfreuen können.

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